KLEINES MÄDCHEN UND EINE ZIGARETTE

Lukáš Hejlík stammt aus Cítoliby u Loune, wo er an der Handelsakademie in Louny studierte. Im Jahr 2002 absolvierte er die Höhere Berufsfachschule für Schauspiel in Prag unter der Leitung von Jan Hartl und Eva Hodinová, wo er auch mit den Regisseuren Helena Glancová und Otomar Krejča zusammenarbeitete. Nach einem einjährigen Engagement am Südböhmischen Theater in České Budějovice zog er 2004 in die südmährische Hauptstadt, wo er Mitglied der Schauspielabteilung des Stadttheaters Brünn wurde. Er war auch ein häufiger Gast am Schlesischen Theater in Opava. Er spielte mehr als zwanzig interessante Rollen, z. B. Ariel (Der Sturm), Treplev (Die Möwe), Francek (Marysha), Laca (Ihr Pastor), Emil (Der Strohhut), Mortimer (Maria Stuart), Isidoro (Das Knistern auf der Lagune), Jožko (Die Hilfe), Lukáš (Kumšt), Brick (Die Katze auf dem heißen Blechdach) und in letzter Zeit Pierre Brochant (Der Stumme zum Essen). Sein Spielfilmdebüt gab er 2007 in dem Film Crash Road von Kryštof Hanzlík. Er spielte auch in der Fortsetzung der Serie The Good Neighbourhood mit. Er hat Serien für TV Prima, TV Nova, das tschechische Fernsehen und HBO gedreht, darunter Ošklivka Katka, Znamení, Terapie, Základka, Ordinace v růžové zahradě. Er ist häufig Gastgeber großer gesellschaftlicher oder kultureller Veranstaltungen, aber auch von Modeschauen, Messen und Firmenevents. Er ist der Autor des Kultprojekts der inszenierten Lesungen LiStOVáNí.cz. Er lebt auf einem Bauernhof in Říčky u 9ti křížů, er hat eine Tochter Klára.

Eine Schauspielerin mit einer wilden Natur. Sie hat eine breite Palette von Auftritten. Von den Savannen des Wahnsinns über die stachelige Satire der gemäßigten Zone bis hin zur Taiga der Tragödie. Ihr Aussterben ist auf ihre Beständigkeit zurückzuführen, und die einzige Kiste, in die man sie stecken kann, ist die Fotofalle.

Als sie in Tabor 174 Zentimeter groß wurde, dachte sie, das sei genug, riss sich von ihren slowakisch-ungarischen Wurzeln los und verließ mit siebzehn Jahren ihre Heimat. Sie wurde auf Anhieb an der JAMU angenommen, obwohl sie fast nicht durch die Tür gepasst hätte. Während des ersten Semesters nahm sie 10 Kilo ab, und dank Akrobatik, Ballett und Karate vollzog sie eine Metamorphose zu der Person, die wir heute kennen.

Sie hat einen PADI-Tauchkurs absolviert und scheut sich nicht, auch in der Haut von starken Charakteren zu stecken. Sie übernahm die Hauptrolle in der Miniserie Morning Glow und schlüpfte auch in die Rolle ihrer Mutter in dem Web-Thriller #martyisdead. Letzterer war die erste tschechische Serie, die 2020 mit dem renommierten internationalen Emmy Award ausgezeichnet wurde. Aber auch ihre Nebenrollen in The Protector und dem Film Knots and Oranges haben auf der Leinwand für Furore gesorgt.

Sie trainiert mit Stuntmen in CQB und Schießen, damit sie in tschechischen Kriminalfilmen wie Head of the Jellyfish, Murders in the Ring, Cop, Specialist und Boss töten und eingreifen kann. Und in der Seifenoper Ordinace in the Rose Garden ist sie mit Vergnügen abgerutscht.

Sie ist in Prag zu Hause und ihr Mann ist Österreicher. Aber Kommunikationsbarrieren sind ihr nicht fremd. Sie hat mehrere Sprachen im Mund und spricht sie oft in ausländischen Filmen und Fernsehsendungen. Das Englische in Haunted (Netflix), Carnival Row (Amazon) oder Das Rad der Zeit. Die Amerikaner besetzen sie meist als jüdische Heldin in den dunklen Tagen des Zweiten Weltkriegs. Ihr Deutsch war in Decision Game (Amazon) und Home Is Here zu hören, und ihr Französisch in der Serie Totems (Amazon).

Nach ihrem Abschluss an der JAMU absolvierte sie mehrere Engagements. Von Bezručů, über HaDivadlo, bis hin zu Hus on a String und schließlich Havels Balkon im Divadlo Na zábradlí. Dort spielt sie derzeit in Ingmar Bergmans Inszenierung von Persona die Hauptrolle der Marianne. Ab und zu springt sie auf Lukáš Hejlíks fliegenden Zirkus Listening.